Auszug aus der Sitzung des Gemeinderates Brunn vom 01. Juni 2017

Auszug aus der Sitzung des Gemeinderates Brunn vom 01.06.2017

Bauanträge
3 Bauanträgen wurde einstimmig das gemeindliche Einvernehmen erteilt.

Raiffeisenbank Hemau-Kallmünz - Schließung der Geschäftsstelle Frauenberg
Die Raiffeisenbank Frauenberg teilte der Gemeinde Brunn mit, dass die Zweigstelle Frauenberg ab 01.07.2017 neue Öffnungszeiten hat. Diese sind von
Montag von 8 – 12 Uhr und 14 – 16 Uhr
Dienstag von 8 – 12 Uhr und 14 – 16 Uhr
Mittwoch geschlossen
Donnerstag von 8 – 12 Uhr und 14 – 18 Uhr
Freitag geschlossen.
Beratungszeiten Montag bis Freitag von 8 – 20 Uhr nach vorheriger Terminvereinbarung.

Die komplette Schließung der Filiale wird ab 01.07.2018 vollzogen.
Gründe hierfür sind laut Raiffeisenbank Hemau:
- Finanzkrise 2008 führt zu historischen Niedrigzinsen
- Starkreduzierung der Zinseinnahmen in den nächsten Jahren
- Stark rückläufige Betriebsergebnisse, weil die Zinseinnahmen die Hauptertragsquelle
  der Banken sind
- Banken brauchen Gewinne um das Eigenkapital aufstocken zu können
  Stichwort: Basel III
- Wirtschaftlichkeit der Filiale nicht mehr gegeben
- Trend zum Online-Banking – Kundenfrequenz dadurch weiter rückläufig
- Infrastrukturzug der Bevölkerung geht nach Laaber
- Entfernung zur Filiale nach Laaber nur zwischen 3 -5 km, Fahrzeit ca. 5 Minuten

Hierzu erläuterte die Raiffeisenbank des Weiteren, dass bereits Negativzinsen für Einlagen bei der Deutschen Bank bzw. bei der Zentralbank bezahlt werden müssen. Der Trend zum Onlinebanking nimmt unaufhaltsam zu, sodass immer weniger Kunden in die Geschäftsstelle kommen bzw. ihre Geldgeschäfte am Schalter erledigen. 60 % aller Überweisungen werden in bereits Online durchgeführt. Es sind nur noch 2 – 4 Kundenkontakte pro Stunde in denen die Kunden Überweisungen am Schalter in Auftrag geben oder Geld am Schalter abheben. Dies ist entschieden zu wenig. Durchschnittlich 1,5 Beratungsgespräche täglich sind ebenfalls nicht rentabel. Im Gebiet Brunn und Frauenberg ist keine nennenswerte Infrastruktur vorhanden wie z. B. Einkaufsmärkte, Ärzte oder Schulen. So dass die Bevölkerung die Geschäfte des täglichen Lebens jetzt schon überwiegend in Laaber erledigen. Vorstand und Aufsichtsrat sind für die langfristige Überlebensfähigkeit der Raiffeisenbank Hemau-Kallmünz eG verantwortlich. Der Beschluss zur Schließung der Geschäftsstelle Frauenberg ist der Raiffeisenbank sehr schwer gefallen. Aufgrund der vorliegenden Fakten nichts zu unternehmen wäre jedoch unverantwortlich. Das Gremium ist sich einig, dass die Gemeinde Brunn die Schließung der Raiffeisenbank nicht so ohne weiteres hinnehmen sollte. Der Gemeinderat war sich einig, dass für ältere Bürger die kein Homebanking machen, eine Katastrophe wird, da sie für jede Überweisung oder Geldabhebung nach Laaber gefahren werden müssten. Es sollte versucht werden, dass zumindest 1 oder 2 Tage die Woche die Filiale in Frauenberg geöffnet wird. Da das Gebäude weiterhin im Besitz der Raiffeisenbank ist, sollte geklärt werden, ob es möglich ist, dass ein Geldautomat und Kontoauszugdrucker weiterhin betrieben werden kann. Außerdem müsste der Raiffeisenbank klar sein, dass wegen Häcker und Cyber-Angriffe die Bürger teilweise zum Thema Onlinebanking verunsichert sind und dies deswegen nicht alle annehmen wollen. Es sollte nicht nur eine wirtschaftliche Entscheidung von der Raiffeisenbank sein, sondern man sollte auch bürgernah die einzelnen Belange berücksichtigen. Da am 22.06.2017 die Jahreshauptversammlung der Raiffeisenbank Hemau-Kallmünz in der Tangrintelhalle in Hemau stattfindet, sollte durch einen Bericht in der MZ und die Bürger durch Flugblätter aufgerufen werden, an der Jahreshauptversammlung teilzunehmen, damit den Vorständen der Raiffeisenbank klar ist, dass dies nicht so ohne Weiteres hingenommen wird. Man sollte auch daran erinnern, dass der Leitgedanke der Raiffeisenbank „Einer für alle und alle für einen“ ist. Bürgermeister Söllner versicherte nochmals dem Gremium, dass er alles versuchen und Gespräche mit dem Vorstand der Raiffeisenbank führen wird, um die Schließung der Raiffeisenbank in Frauenberg zu verhindern.

Seniorenpolitik - Alterspyramide der Gemeinde Brunn
Laut einer Studie sind die Jahrgänge 1954 bis 1967 die geburtenstärksten Jahrgänge und da die Leute immer älter werden, sollte man sich Gedanken machen, wie es auch in der Gemeinde Brunn in Bezug auf wohn nahe Altersversorgung bzw. Unterbringung weitergehen wird. Es wollte das Ziel sein, wie in jeder Gemeinde für Kinder Kindergartenplätze zur Verfügung gestellt werden müssen, künftig zu gewährleisten wäre, dass auch für die älteren Leute die Betreuung brauchen, diese möglichst in ihrer gewohnten Umgebung auch bekommen könnten. Das Gremium nahm dies zur Kenntnis.

Vorlage der Jahresrechnung 2016 gemäß Art. 102 Abs. 2 GO
Der Vorsitzende gab die von der Realsteuerstelle Regensburg erstellte Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2016 bekannt. Der Verwaltungshaushalt schließt demnach in den Einnahmen und Ausgaben mit 2.197.264,40 € und der Vermögenshaushalt in den Ein- und Ausgaben mit 1.257.774,72 € ab. Die Mitglieder des Gemeinderates nimmt das Ergebnis der Jahresrechnung 2016 zur Kenntnis und beauftragt den Rechnungsprüfungsausschuss mit der Durchführung der örtlichen Rechnungsprüfung. Eine Kopie des Ergebnisses zur Jahresrechnung wird der Niederschrift als Anlage beigefügt.

Oberflächenkanal an der alten Schule in Frauenberg
Wenn man den Schmutzwasserkanal verlegt, sollte man gleichzeitig den Oberflächenkanal mit verlegen, sodass dies in einem Arbeitsaufwand erledigt wird. Da es am Hochweg noch keinen Bezugspunkt für den Oberflächenkanal gibt, sollte dieser möglichst hoch verlegt werden, damit man den Oberflächenkanal später am Hochweg mit anschließen kann. Der Vorsitzende wird sich darum kümmern, dass dies durchgeführt wird.

Ablegen der Steine Nähe des Banketts
Es ist ein Problem, dass immer mehr große Steine in der Nähe des Banketts abgelegt werden. Dadurch werden bei den Mäharbeiten die Geräte der Gemeinde beschädigt. Man sollte die Bevölkerung informieren, dass dies zu unterlassen ist.

Anschließend fand eine nichtöffentliche Sitzung statt.